Vortrag Dr. Lipp: „Erlöse und Kosten für intravenös und subkutan verabreichte Therapien beim Multiplen Myelom unter ambulanten Bedingungen von Praxen und Krankenhäusern in Deutschland“

Im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) vom 07.-10.10.2022 in Wien hielt Dr. Rainer Lipp einen Vortrag mit dem Titel „Erlöse und Kosten für intravenös und subkutan verabreichte Therapien beim Multiplen Myelom unter ambulanten Bedingungen von Praxen und Krankenhäusern in Deutschland“

Therapien beim Multiplen Myelom (MM) wie Bortezomib und Daratumumab können sowohl intravenös (i.v.) als auch subkutan (s.c.) verabreicht werden, ohne dass es zu Unterschieden in den Ergebnissen für die Patienten kommt. Leider weist das deutsche Abrechnungssystem für ambulante Leistungen relevante Unterschiede zwischen beiden Verabreichungen auf, so dass der Einsatz von s.c.-Medikamenten nicht in dem Maße erfolgt, wie es zu erwarten wäre. Um die Unterschiede und die Relevanz von i.v.- und s.c.-Arzneimitteln in Deutschland zu bewerten, haben wir den Gewinn/Verlust von Bortezomib- und Daratumumab-haltigen Therapien, die in onkologischen Praxen und Ambulanzen von Krankenhäusern verabreicht werden, analysiert.
Wir berechnen die Einnahmen und den benötigten Personalaufwand (pro Minute/Funktion) und die daraus resultierenden Kosten (pro Minute) bei der Verabreichung von 4 verschiedenen Therapien mit Bortezomib und/oder Daratumumab unter i.v. und s.c. Verabreichung (Bortezomib+/-DXM, Bortezomib+Cyclophosphamid+DXM, Daratumumab+/-DXM, Daratumumab+Bortezomib+DXM).
Der derzeitige deutsche Gebührenkatalog für ambulante Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen deckt nur intravenöse Verabreichungen adäquat ab, was in Tabelle 1 mit Berechnungsergebnissen für Therapien mit Bortezomib und/oder Daratumumab in onkologischen Praxen und Ambulanzen in Krankenhäusern nach §116b SGB V deutlich wird.

 

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.