Venetoclax–Rituximab bei Patienten mit rezidivierender oder refraktärer CLL

Venetoclax–Rituximab ist bei Patienten mit rezidivierender oder refraktärer CLL dem Standard Bendamustin-Rituximab im progressionsfreien Überleben überlegen.

Im New England Journal of Medicine (NEJM) wurde am 22.03.18 eine Phase III-Studie veröffentlicht, bei der insgesamt n = 389 Patienten mit rezidivierender oder refraktärer CLL entweder Venetoclax über 2 Jahre plus Rituximab in den ersten 6 Monaten (Venetoclax–Rituximab Gruppe) oder Bendamustin plus Rituximab über 6 Monate (Bendamustin–Rituximab Gruppe) erhalten haben. Nach insgesamt 23,8 Monaten Nachbeobachtung zeigte sich eine 2-Jahres-Rate für progressionsfreies Überleben von 84.9% für die Venetoclax-Rituximab-Gruppe gegenüber 36.3% für die Bendamustin-Rituximab-Gruppe. Die Vorteile waren dabei unabhängig vom Risikostatus bezogen auf eine Deletion im Chromosom 17p, da die 2-Jahres-Rate für Venetoclax-Rituximab bei Nachweis eine Deletion im Chromosom 17p bei 81.5% (gegenüber 27.8% für Bendamustin–Rituximab) und ohne Deletion im Chromosom 17p bei 85.9% (gegenüber 41.0% für Bendamustin–Rituximab) lag.

Somit konnte generell für Patienten mit rezidivierender oder refraktärer CLL gezeigt werden, dass eine Kombination aus Venetoclax-Rituximab gegenüber einer Kombination aus Bendamustin-Rituximab signifikant bessere Ergebnisse im 2-Jahres progressionsfreien Überleben erbringt.